Wir laden Euch herzlich ein, für eine offene, vielfältige,
solidarische und emanzipierte Gesellschaft und gegen Rassismus,
Ausgrenzung und faschistisches Gedankengut zu demonstrieren.
Samstag, den 24.11. (HEUTE !) um 12 Uhr
am Vorplatz des Erwin-Piscator-Hauses
Worum geht es genau:
Am 24.11. lädt die Marburger Burschenschaft Germania zusammen mit dem
faschistischen Kleinstverlag Jungeuropa einen der bedeutendsten
Autoren der „Neuen Rechten“, Alain de Benoist, nach Marburg ein. Neben
de Benoist sprechen der Antaios-Autor Benedikt Kaiser sowie der
Inhaber des Verlags und Pressesprecher der Deutschen Burschenschaft,
der Marburger Germane Philip Stein. Dass die Germania kein Naziproblem
hat, sondern ein Naziproblem ist, ist in der Stadt hinreichend
bekannt. Obwohl es seitens der Burschenschaften körperliche Angriffe
auf Journalist_innen gab, über die auch überregional berichtet wurde,
spielen die Naziburschenschaft Germania und ihre Schwesterverbindungen
Rheinfranken und Normannia-Leipzig seit dem Verbot des
Marktfrühschoppens in der Stadtöffentlichkeit kaum noch eine Rolle -
und erst recht nicht an der Universität.
Aus den Augen, aus dem Sinn…
Ihre Bedeutung als Kaderorganisation und Ausbildungsstätte im
völkischen Netzwerk des Rechtsrucks ist dafür umso größer geworden.
Zusammen mit dem Völkischen Flügel der AfD und anderen Organisationen
der extremen Rechten, z.B. der Spendensammelorganisation Einprozent
und den Identitären, versuchen sie in Deutschland den Rechtsruck
systematisch voran zu treiben. Die Germania stellt AfD-Mitarbeiter,
die in diversen Landesfraktionen die völkische Politik der Deutschen
Burschenschaft in die Parlamente tragen. Germanen sind bei den
Identitären in führender Funktion aktiv, wie der Landesleiter Hessen,
Heinrich Mahling, oder Patrick Bass, der als Rapper „Komplott“ seine
rassistische und sexistische Hetze verbreitet. Die Marburger Burschen
machen aus ihrer Gesinnung keinen Hehl. Sie publizieren in
diversenextrem rechten Zeitschriften, halten Reden bei PEGIDA,
organisieren sich in der AfD und mischen in der rassistischen
Mobilisierung in Chemnitz mit. Die Burschen der Deutschen
Burschenschaft sehen sich selbst als Elite, die den rassistischen Mob
auf der Straße anführen soll. Sie hetzen gegen Geflüchtete, gegen die
Gleichstellung der Geschlechter, gegen eine offene und pluralistische
Gesellschaft. Ein Blick auf die Facebookseite der Germania genügt, um
sich davon zu überzeugen. Alle diese Kader wurden in Marburg
ausgebildet und haben, meistens still und unauffällig, an der
Philipps-Universität studiert. Während noch in 2011 eine Veranstaltung
mit einem engen Weggefährten von de Benoist, dem Kasseler Faschisten
Pierre Krebs, auf Druck der Altherrenschaft der Germania abgesagt
werden musste, ist das Germanenhaus mittlerweile zu einer der
wichtigsten Netzwerkstellen in Hessen geworden, bei der sich die
extreme Rechte die Klinke in die Hand gibt. Ob Andreas Lichert oder
Götz Kubitschek, ob IB-Gruppe oder die hessische Junge Alternative –
die völkische Bewegung trifft sich gern in Marburg und die
Veranstaltung kommenden Samstag ist wie ein Geschenk für sie.
Ungestört und intern plant man sich im Haus der Germania über
Strategien zu verständigen, um den gesellschaftlichen Rechtsruck voran
zu treiben.
Aber nicht mit uns! Wir überlassen die Stadt nicht unwidersprochen den
faschistischen Kräften. Wir bieten ihnen die Stirn! Wir treten in
Marburg ein für die Emanzipation und ein solidarisches Miteinander –
wir stehen ein gegen Rassismus!
Für die Gesellschaft der Vielen – keinen Fußbreit den Faschisten!
SDAJ Marburg
AgF Marburg
ana*m
ag5
Autonomes Schwulenreferat Marburg
Jusos Marburg
Fachschaft Roter Faden
gruppe d.i.s.s.i.d.e.n.t – iL Marburg
Die Linke Marburg-Biedenkopf
Seebrücke Marburg
Grüne Jugend Marburg-Biedenkopf
SDS.dielinke Marburg
SDS Gießen
Autonomes FrauenLesbenReferat
Offenes Antifa-Treffen Marburg
Zeitgeschichtliche Dokumentationsstelle Marburg