Liebe Studierende,
wir rufen Euch alle auf, am nächsten Donnerstag (5.10.) entschlossen mit
uns ein Symbol der Herzlichkeit, Menschlichkeit, gegenseitiger Akzeptanz
und Solidarität auf die Straßen Marburgs zu tragen!
Das Erstarken des Rechtspopulismus in politisch-/gesellschaftlicher
Debatte wie auch auf parlamentarischer Ebene ist für uns nunmehr ein
Anlass, mit aufzubegehren.
Dazu geben wir hier den Aufruf des Bündnisses wider, den wir
ausdrücklich unterstützen.
(als PDF: https://cloud.sds-marburg.de/index.php/f/32114)
»Fassungslos nach der Wahl?!
Wütend über Rechtspopulist_innen im Bundestag?
Angepisst von rechten Hassparolen?!
Wir nehmen diese Zustände nicht weiter hin.
Stand up for your rights, power to the people!
Demonstration am Donnerstag, 5.10.2017 um 17 Uhr
Start am Hauptbahnhof Marburg
Mit dem Einzug der AfD in den Bundestag erreicht die Gesellschaft einen
weiteren Tiefpunkt einer gesamtgesellschaftlichen, reaktionären,
völkischen Entwicklung, die sich schon seit Jahren in der Bevölkerung
vollzieht.
Grundrechte wie das Versammlungsrecht bei zuletzt stattgefundenen
Großprotesten werden immer deutlicher eingeschränkt und Menschen, die
dieses Recht in Anspruch nehmen, müssen mit Repressionen rechnen.
Menschenverachtende Positionen dürfen nun wieder offiziell zum Alltag in
Deutschland gehören. Rassismen und antimuslimischer Rassismus wurden
zuletzt insbesondere am Umgang mit dem NSU-Komplex, Angriffen auf
Geflüchtete, den unzähligen Toten an den europäischen Grenzen oder der
Beschneidung von Asylrechten sichtbar.
Ebenfalls wird das Ausmaß an antifeministischen Forderungen in den
Debatten über Schwangerschaftsabbrüche und sexualisierte Gewalt
deutlich. Auch lesbische, schwule und trans* Menschen müssen befürchten,
dass durch Versteifung auf ein traditionelles Ehe-, Geschlechter- und
Familienbild ihre unvollständig erkämpften Rechte auf Ehe, Adoption und
Personaldokumente zurückgenommen werden. Die Forderung einer Abschaffung
von Zwangsoperationen an intergeschlechtlichen Menschen rückt nun in
noch weitere Ferne.
Die mit dem Bundesteilhabegesetz legalisierte Entrechtung von Menschen,
die behindert werden, wird durch die Wahlergebnisse weiter zementiert.
Jetzt wird nicht mehr über weitere Verbesserungen für Diskriminierte
gesprochen, sondern nun werden die wenigen erkämpften Menschenrechte in
Frage gestellt. Das kostet Leben. Jeden Tag.
Wir nehmen diese menschenverachtenden Zustände nicht weiter hin. Wir
fordern und erschaffen eine solidarische Gesellschaft der Vielen.
Wir können und dürfen unsere Gesellschaft selbst gestalten, schließt
euch uns an und lasst uns für eine selbstbestimmte Zukunft gemeinsam auf
die Straße gehen - auf Augenhöhe unsere Unterschiede wahrnehmen,
annehmen und feiern.
Seid dabei solidarisch. Gebt aufeinander acht. Hört einander zu.
Organisiert euch.
Lasst uns in unserem Alltag beginnen, die Gesellschaft der Vielen
Realität werden zu lassen!«
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SDS.dielinke Marburg
www.sds-marburg.de
wöchentliche Plena immer mittwochs,
20 Uhr, Bahnhofstr. 6 (DGB-Haus)